Grünes Licht für Euro-Beitritt von Malta und Zypern 2008

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Der Euro-Club wird kommendes Jahr auf 15 Mitglieder wachsen: Währungskommissar Almunia gibt heute Grünes Licht für den Beitritt von Malta und Zypern.

Der Euro ist reif für die Insel, beziehungsweise die Inseln sind reif für den Euro: EU-Währungskommissar Joaquin Almunia wird heute Mittag einen Bericht veröffentlichen, wonach Malta und Zypern die Voraussetzungen für einen Beitritt zur Währungsunion mit 1. Jänner 2008 erfüllen. Auch die EZB wird eine positive Stellungnahme abgeben. Die endgültige Entscheidung treffen die EU-Staaten, sie folgen aber in der Regel der Empfehlung aus Brüssel und Frankfurt.

Ausserdem gibt es an der Aufnahme Maltas und Zypern ökonomisch kaum etwas auszusetzen: In Zypern wird die Neuverschuldung laut EU-Prognose heuer 1,4 Prozent des BIP betragen, in Malta 2,1 Prozent. Damit erfüllen die Euro-Aspiranten das Kriterium eines Defizits unter drei Prozent. Bei der Schuldenquote liegen zwar beide leicht über 60 Prozent. Die Tatsache, dass die Tendenz sinkend ist, stimmt die Brüsseler Ökonomen aber milde. Ausserdem hat die Eurozone in der Vergangenheit Mitglieder akzeptiert, deren Schuldenquote weit über der 60-Prozent-Marke lag. (Italien bringt es sogar derzeit noch auf eine Quote von mehr als 100 Prozent.) Auch die sonstigen Kriterien für den Eintritt in die Währungsunion - Zinsniveau, Inflationsrate und Mitgliedschaft im Wechselkursmechanismus II - erfüllen Malta und Zypern zur Zufriedenheit Brüssels.

Durch die Integration der beiden Länder wächst der Euro-Club von 13 auf 15 Mitglieder. Von den zehn Staaten, die im Mai 2004 der EU beigetreten sind, hat es bis dato nur Slowenien in die Währungsunion geschafft. Litauen kämpfte im Vorjahr verbittert um Einlass, musste sich aber letztendlich geschlagen geben, da es das Inflationskriterium knapp verfehlte.

Gute Chancen auf eine baldige Euro-Mitgliedschaft rechnet sich die Slowakei aus: Sie will 2009 mit von der Partie sein.

Quelle: http://www.wirtschaftsblatt.at